Das in kräftigen Farben gehaltene Gemach der Elisabeth von Niederbayern-Landshut spiegelt die Lebensfreude der ehemaligen Kurfürstin wider. Sie heiratete 1413 den Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg und gebar ihm neun Kinder. Ihre Schönheit und ihre zeitweilige Regentschaft brachten ihr großen Ruhm und Ehre zu Lebzeiten ein.
Das schön Elslin war ein 18-jähriges, zartes, blondes Mädchen mit großen Augen, als sie am 18. September 1401 mit Friedrich VI. von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg, vermählt wurde. Sie stammte aus dem Hause Bayern-Landshut und brachte eine reiche Mitgift von 25.000 ungarischen Gulden mit in die Ehe, die ihr verschwenderischer Gatte schnell auszugeben wusste. Deshalb musste die Gute in eher bescheidenen Verhältnissen leben.
Im Januar 1412 folgte Else ihrem Friedrich mit den Kindern Elisabeth, Johann, Cäcilie, Margarete und Magdalena auf die Burg in Tangermünde. Friedrich zog in viele Kriege, was die Kasse der Familie weiterhin stark schrumpfen ließ. Friedrich soll sogar mal eine Kirchglocke demontieren lassen haben, damit er diese zu Kanonenkugeln umschmelzen konnte. Während der ständigen Abwesenheit ihres Mannes leitete Else die Hausgeschäfte und kümmerte sich um die Vermählung ihrer Kinder. Die schöne Else, Stammmutter der Hohenzollern, blieb Tangermünde Zeit ihres Lebens treu. Trotz Pest und Armut wohnte sie in Tangermünde, weshalb wir ihr mit diesem schönen Zimmer ein Denkmal gesetzt haben.